Weihnachts Geschichte. Christbaum Geschichte. Weihnachten Mutter, Liebe, Krieg. Weihnachten Geschichten, Erwin Schieder, Dichter, Traumer. | |
Erwin Schieder, Dichter, Träumer Weihnachts Geschichte. Christbaum Geschichte.
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Weihnachten Der Christbaum -
Gedichte
Danke Gerda Schieder, daughter - Thomas Übeleis, close friend - Most, the thanks are for caring, This is a group effort, with each
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Weihnachts Geschichte |
Der Christbaum, Wunder aller Wunder Erinnerungen Ach du lieber Gott, welche Aufregung. Der Christbaum. Unser Christbaum wurde jedes Jahr am späten Nachmittag des Heiligen Abends am Küchentisch aufgestellt. Dabei wurde viel herumgedoktord, hier ein Ästchen eingebohrt, dort wurde ein anderes zurechtgebogen, nach rechts oder links nach oben und unten und so fort. Ganz zu schweigen von der Aufmerksamkeit, welche wir der Spitze des Baumes geschenkt haben. Nachdem das alles geschehen war, sind wir Kinder vor dem Baum gestanden und haben ‚O Tannenbaum’ gesungen und auch ‚Stille Nacht’. Bei uns nämlich wurde der Christbaum vom Christkind aufgeputzt, auch die Kerzen wurden von Ihm angezündet und, wie überall sonst auch in der Welt, die Geschenke gebracht. Um so circa neun oder zehn Uhr abends wurden wir Kinder mit dem Ausruf der Mama aufgeweckt: „Kinder kommt, kommt, wacht auf, das Christkind war da!" Mit all den freudigen Erwartungen mit welchen wir ins Bett gegangen waren, hat es keine Sekunde gedauert bis wir aus dem Bett gesprungen und in die Küche gelaufen waren.
Da ich ein Kind der kalamitösen Zeit war sind natürlich die Orangen mit den Jahren weniger geworden oder ganz verschwunden. Auch die Bonbons in den gefransten Papieren wurden mit dem Fortschreiten des Krieges zuerst mit gevierteltem Würfelzucker und dann, als es auch diesen nicht mehr gab, mit Holzwürfeln, ersetzt. Die haben wir dann von Jahr zu Jahr aufgehoben. Doch aufgefädelte Kekse haben wir immer gehabt, wenn es mir auch ein Rätsel bleibt, wie unsere Mama das fertiggebracht hatte.
Obwohl es jeder Logik widerspricht bin ich noch heute - mehr als 50 Jahre später - davon überzeugt, daß die übermäßige Liebe einer Mutter und ihr unerschütterlicher Wunsch ihre Lieben zu schützen und zu ernähren irgendwie Wunder vollbringen kann. Etwa so, daß die Mehldose ganz einfach nicht leer wird unbeschadet wieviel ihr auch entnommen wird, wenn es darum geht, das Allernotwendigste für das Wohlbefinden ihrer Lieben damit herzustellen und ganz egal wie wenig alle fähig waren hineinzuschütten.
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