Weihnachts Geschichten. Christbaum Geschichte. Eine Weihnachtsgeschichte: Christbaum, Engel, Jugend. Weihnachten, Mutter. Errinnerungen.

Erwin Schieder, Dichter, Träumer

Weihnachts Geschichten. Christbaum Geschichte.
Eine Weihnachtsgeschichte: Christbaum, Engel, Jugend.
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Erwin Schieder, Dichter, Traumer

Weihnachten
Erinnerungen und
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Der Christbaum -
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Weihnachten 1943 -
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Gedichte
Sehnsucht,
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Danke

Gerda Schieder, daughter -
for collecting her father's works

Thomas Übeleis, close friend -
for preparing the works
so they can be put on the web

Most, the thanks are for caring,
which has meant giving
Erwin's works the time and effort
needed so they could have a place
in the world.

This is a group effort, with each
doing what we are most able
to do, including me, Elsa,
at the end creating these pages.

 

 

 

 

 

Erwin Schieder mit
Weihnachts Geschichten -
nicht nur eine kleine
Weihnachtsgeschichte,
3 Weihnachts Geschichten -
Weihnachten Mutter,
Weihnachten Krieg, Hunger,
Weihnachten Christbaum,
Weihnachten Mutter Liebe

Erwin Schieder mit
nachdenkliche
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Mehr Weihnachts Geschichten

Meine Mama, zum Ersten Weinachten
Erinnerungen

Zum ersten Weihnachten an das ich mich erinnere, war ich vier, vielleicht erst drei oder höchstens fünf Jahre alt.

Der Christbaum war auf dem Küchentisch aufgestellt. Wir hatten unser Nachtmahl gegessen wie es eben so üblich war. Die Mama hat mich zu Bett gebracht, sich am Bettrand niedergekniet, und ein "Vaterunser" und ein "Gegrüßet seist Du Maria" mit mir gebetet eben so, wie es jeden Abend üblich war.

Aber: weil es der Heilige Abend war, und deshalb ein außergewöhnlicher Abend, hat mir die Mama, ehe sie aus dem Zimmer ging geboten so schnell wie möglich einzuschlafen, und bei GOTT, ja nicht aufzustehen, weil das Christkind ansonsten nicht kommen würde.

Im Nachhinein wundere ich mich, warum ich nicht daran gedacht habe, daß das Christkind vor mir Angst gehabt haben konnte, und sich nicht getraut hätte mir in die Augen zu schauen.

Aber: Ich war eben ein Kind und GOTT alleine weiß, was in einem solchen vorgeht. Speziell am Abend des größten Wunders des Jahres: Am "Heiligen Abend" an dem einzigen Abend aus 365 Abenden, an welchem die Engel so nahe kommen, daß selbst ihre Haare sich auf dem Christbaum verfangen und dort hängen bleiben.
Wenn man das alles so sieht: Der Lametta, die ‚ausgerissenen’ Engelhaare, die aufgehängten Kekse und die eingewickelten Bonbons und sogar einige Orangen, dann weiß man wirklich nicht wohin man zuerst schauen, soll.


Soll man die vielen Engelhaare am Baum bewundern, die doch alle so heilig sind, daß man sich gar nicht traut sie anzurühren, oder sich die Courage nehmen und der Neugier ihren Lauf lassen und dahinter gucken, um zu sehen wieviel Kekse, Papierfransen mit Bonbons, oder gar Orangen an den Ästen baumeln? Oder soll man für alle Ewigkeit den Lichterglanz bewundern, und in dieser Seligkeit sich auflösen? Immerwährend vor dem heiligen, gottgeweihten Baum stehen bleiben und sich dem Wunschtraum ergeben, daß so etwas Heiliges, wie ein Christbaum, um den das Christkind selbst in seinem Bestreben ihn zu heiligen und zu schmücken herumgesaust ist mit solchem Eifer, daß es sogar seine Haare daran verloren hat!

Ach nein: das wären dann doch Engelhaare, nicht Christkind Haare!

Natürlich: Das Christkind konnte doch nicht all die Bäume die es in unserem Dorf gab alleine alle aufputzen; da mußten schon Helfer herhalten! Und wer wäre da schon gesegnet genug dazu als Engel? Niemand! Nicht einmal meine Mutter, obwohl ich immer davon überzeugt war, daß sie engelsgleich war. Doch so ganz einfach mit dem Christkind von Angesicht zu Angesicht um den Heiligen Baum herumzuflitzen? Nein, das konnte nicht einmal meine engelhafte Mama. Dazu war nicht einmal meine liebe Mama heilig genug.

Aber ich hatte mich geirrt. Wie ich sehr bald herausfinden würde, war sie ja selbst das Christkind - oder wenigstens ein christkindgleicher Engel.

Natürlich hat meine Mama das selbst nicht gewußt, denn sonst hätte sie uns Kindern davon ja sicher erzählt, und davon bin ich bis heute noch überzeugt: Einer bewußten Lüge, war meine geliebte Mama nicht fähig!


Also nun war das Rätsel gelöst: Das Christkind war fähig all die Bäume aufzuputzen, weil es die ganzen Mamas in unserem Dorf in eine Art Ohnmacht zu versetzen fähig war! Und nicht nur das. Ich hatte doch gehört, daß es neben unserem Dorf noch viele andere gab. Von manchen wußte ich sogar die Namen. Daneben gab es noch (wie ich gehört hatte) eine Stadt, welche unzählige Male größer war als unser Dorf.

Und diese Stadt (Krems) war nur ein Zwerg, verglichen mit der Stadt aller Städte, mit der Hauptstatt, in welcher die Lichter das ganze Jahr nicht ausgehen. Wien, das hatte man mir erzählt, das war eine Stadt, die so licht war, daß, wenn man die ganzen Christbäume unseres Dorfes hineinstellte, diese nicht einmal ein Funzerl Licht zu dessen Glanz beitragen könnten.

Natürlich habe ich davon geträumt und wie! Einmal, so habe ich mir damals vorgenommen, werde ich, wie weit der Weg dorthin auch immer sein sollte, nach Wien gehen. Denn so viel Licht, daß es nicht einmal alle Christbäume unseres Dorfes zusammengenommen ausscheinen,* konnte nur ein Werk unseres Gottes, also des Christkindes sein. Das, so habe ich mir vorgenommen müßte ich auf jeden Fall sehen.

Aber vorstellen konnte ich mir so etwas nicht, denn die Lichter auf unserem Baum alleine, waren so stark, daß ich mir die Augen einige Male reiben mußte, ehe ich deren Glanz ertragen konnte. Da waren doch so viele Kerzen, daß man damit, so wie ich mir vorstellen konnte, eine ganze Stadt damit beleuchten könnte.

Wir hatten ja einen Tannenbaum, der vom Küchentisch, bis nahe hinauf zum Plafond gereicht hat. Da waren wenigstens vier Reihen Äste. Jede Reihe hatte so ca. vier Äste. Und jeder Ast hatte eine Kerze!

Na - welcher Platz könnte das schon ausscheinen? So eine Behauptung konnte nur eine Übertreibung sein, oder eine Lüge, oder? Ja­, Ja: sicher! ein Wunder! Ein Wunder Gottes.

GOTT hatte da sicher eine Stadt gegründet, in welcher das ganze Jahr Weihnachten war - und zu Weihnachten? Das war nicht allzu schwer sich vorzustellen: da hat er ganz einfach den Himmel über dieses Wien herabgesenkt und es  in ein unvorstellbares Paradies verwandelt.


Nun nachdem die Mama mit mir das ‚Vater Unser’ und ‚Gegrüßet seist Du Maria’ gebetet hatte und mir streng geboten hatte ja nicht mehr aufzustehen und gleich einzuschlafen, bin ich, wie auch sonst jeden Tag um diese Zeit, nach den Gebeten eingeschlafen.


Nachdem ich in Erwartung des Besuches des Christkindes eingeschlafen war, und mich in Gottes Armen befand, habe ich mich ganz heimlich aus dem Bett geschlichen, die Türe zum Vorhaus mit solcher Vorsicht geöffnet, daß nicht einmal eine Maus eine Katze gehört hätte, und bin dann auf allen Vieren über den Vorhausboden gekrochen, bis zur Küchentüre hin. Dort habe ich mich mit aller Vorsicht (so, daß mich das Christkind ja nicht bemerken sollte) aufgerichtet, und durch das Schlüsselloch geguckt!


Und was da nicht alles geschehen ist! Wunder aller Wunder! Da habe ich das  Christkind mit meinen eigenen Augen gesehen. Ach, wie es da nur so rund um den  Baum geflitzt ist! Rund und immer wieder rundherum um den Baum! Ganz oben am Wipfel hat es begonnen. Da hat es zuerst die Spitze auf den Wipfel gesteckt. Dann hat es, gerade so als ob es sich vergewissern wollte, ob die Spitze auch richtig aufgesetzt war, einen kleinen Augenblick innegehalten und vom Plafond bis zur Tischplatte geguckt und sich vergewissert, daß ja alles in Ordnung ist. Dann ist es im Uhrzeigersinn von oben nach Unten in Windeseile rundherum  geflogen. Dabei hat es die Christbaumäste, einen nach dem anderen, mit der rechten Hand berührt.


Seine linke Hand hat es gerade in Fahrtrichtung ausgestreckt gehalten. Sooft es einen Zweig oder einen Ast mit seiner rechten Hand berührt oder auch nur passiert hat, war dieser wie durch Zauberei mit Papierfransen, Keksen oder gar mit Orangen behängt.


Die ganze Prozedur hat nur einige Augenblicke in Anspruch genommen, Und doch, obwohl ich mir dessen bewußt gewesen bin, habe ich es als eine unendliche Ewigkeit empfunden. Eine Ewigkeit, von der ich mir gewünscht habe, daß sie nie enden möchte.

Und dann, nachdem der Baum geschmückt war, hat sich das Christkind auf die Tischplatte gestellt und hinaufgeschaut auf die oberste Reihe der Äste, die so hoch über ihm waren, daß es diese, auch mit ausgestreckten Armen nicht erreichen konnte (denn in der Zwischenzeit ist der Baum fast in den Himmel gewachsen gewesen). Dann hat es aus dem Nichts ein Schimmelpaar hervorgezaubert, sich umgesehen und vergewissert, daß ihm niemand zugesehen hatte, mir durch das Schlüsselloch zugeblinzelt und schon war Es verschwunden - ganz einfach verschwunden!

Obwohl es jeder Logik widerspricht, so ganz einfach spurlos zu verschwinden, möchte ich heute noch darauf schwören, daß es weder durch das Fenster, noch durch das Schlüsselloch entkommen ist.

Schon gar nicht durch das Schlüsselloch, denn durch dieses habe ich ja hineingeguckt!      
     
Nun, soweit ich mich erinnere, habe ich mir über das Verschwinden des Christkindes gar keine Sorgen gemacht, denn ich wußte ja, daß mich die Mama bald aufwecken würde.


Ach ja! - warum  ich auf einmal wußte, warum  das Christkind alle Bäume in so  kurzer Zeit aufputzen konnte, hat folgenden Grund:

Als mir das Christkind durch das Schlüsselloch zugeblinzelt hat, da habe ich  bemerkt, daß es gerade so wie meine Mama ausgesehen hat, diese gütigen Augen die nur meiner Mama gehören konnten, und erst der  sanfte, wehmütige Blick. Da wußte ich, daß entweder meine Mama das Christkind ist, oder, das Christkind sich in meine Mama verwandelt hatte; und wenn es sich in meine Mama verwandeln konnte, dann mußte es auch möglich sein sich in alle anderen Mamas zur selben Zeit zu verwandeln. 

Dadurch nur konnte es möglich sein, alle Christbäume zur selben Zeit aufzuputzen.   

 

And das is der erste Weihnachten an das ich mich erinnere, war ich vier, vielleicht erst drei oder höchstens fünf Jahre alt. Der ertste Weihnachten, das Christkind, und meine liebe Mama.

Erwin Schieder, signature
Erwin Schieder

mitt Weihnachts Geschichten,
Erinnerungen ... Christbaum, Mutter, Liebe, Krieg

 

* mundartlich, d.h. an Glanz übertreffen

 

 

 

 

 

 

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